
Dichtheitsprüfung
Die Dichtheitsprüfung oder Lecksuche ist ein zerstörungsfreies Prüfverfahren zum Nachweis und zur Lokalisierung von Leckagen in Druck-und Vakuumsystemen.
„Leckage“ bedeutet Flüssigkeits- oder Gasdurchtritt durch ein Leck unabhängig von dessen physikalischer Größe. Ein Leck kann z.B. ein Riss, ein Durchbruch, eine Kerbe oder ein Loch sein, das Gas (z.B. Luft) oder Flüssigkeit (z.B Wasser) ein- bzw. auslässt.
Leckagen können die Betriebssicherheit von Vakuum- oder Drucksystemen (z.B. Druckbehälter) erheblich gefährden. Gefährliche Gase oder Flüssigkeiten können dabei austreten. Die Dichtheitsprüfung wird auch bei pyrotechnischen Einrichtungen, elektronischen Teilen, Klimaanlagen, Lebensmittelverpackungen usw. durchgeführt.
![]() |
Nachweis der Behälterdekompression mit dem fluoreszierendem Konzentrat H 849 |
Die folgende Tabelle veranschaulicht das Verhältnis von Leckagerate, Größe des Lecks und die dadurch entstehende Leckage:
Leckagerate [m³ Pa/s] |
Durchmesser des Lecks |
Leckage durch das Leck bei Δp = 1 bar |
10¹ | 1,0 mm | Wasser läuft aus |
10-1 | 0,1 mm | Wasser tropft |
10-3 | 0,03 mm | Wasserdicht, aber gasdurchlässig |
10-5 | ≈ 3 µm | 1 Luftbläschen ( ≈ 1 mm³) in 10 Sekunden |
10-7 | ≈ 0,1 µm | ca. 1 cm³ Gasverlust in 12 Tagen |
10-9 | -- | ca. 3 cm³ Gasverlust in 1 Jahr |
10-11 | -- | ca. 1 cm³ Gasverlust in 300 Jahren |